Wenn ein Knie oder die Hüfte aufgrund von Arthrose beim Laufen Probleme bereitet oder schmerzt, kann ein Gehstock ein sinnvolles Hilfsmittel sein. Er mindert das Risiko zu stürzen und verringert zudem die Belastung der Gelenke. Allerdings sollte man ihn auch korrekt benutzen.
Wichtig ist es zunächst einmal, die optimale Länge einzustellen:
- Bei hängenden Armen reicht der Griff am besten bis zur Falte an der Unterseite des Handgelenks.
- Greift man den Stock mit der Hand, sollte der Ellenbogen etwa 20 Grad angewinkelt sein.
- Grobe Faustregel: Die Stocklänge beträgt die Hälfte der Körpergröße.
Am besten übt man die ersten Schritte unter Anleitung eines Physiotherapeuten:
- In der Regel hält man den Gehstock auf der Gegenseite des kranken Beines.
- Tut also das linke Knie weh, wird der Stock mit der rechten Hand gegriffen.
- Wer unter Arthrose in den Fingern oder Handgelenken leidet, ist mit einem ergonomischen Griff gut beraten.
Wenn man mit dem geschädigten Bein einen Schritt macht, wird der Gehstock zur gleichen Zeit nach vorn bewegt und das Gewicht auf beide Punkte verlagert – je nach Bedarf auch mehr auf den Stock. Dabei nicht nach unten, sondern geradeaus schauen. Bei einem Schritt mit dem gesunden Bein wird die Gehhilfe nicht eingesetzt.
- Eine Hand aufs Treppengeländer, die andere greift den Gehstock.
- Beim Hinaufgehen: Erster Schritt mit dem guten Bein, das andere Bein auf die gleiche Stufe anheben.
- Beim Hinabgehen: Erster Schritt mit der kranken Seite gleichzeitig mit dem Gehstock.
Diese Vorgänge jeweils Stufe für Stufe wiederholen.
Hinweis: Der Gummistopper am Stockende sollte regelmäßig ausgetauscht und im Winter ggf. mit einklappbaren Spikes versehen werden.
Bei Funktionsstörungen und Erkrankungen der unteren Extremität eingesetzte Gehtechniken, wobei der Patient durch Gehhilfen wie z.B. Unterarmgehstützen oder durch den Therapeuten unterstützt wird
GEHHLIFE OHNE ODER NUR MIT TEILBELASTUNG
- Schwunggang
Betroffenes Bein wird im Gehrhythmus in der Luft nach vorn bewegt; Gehhilfe ohne Belastung.
Heute kaum noch gebräuchlich.
- Unbelasteter 3-Punkte-Gang
Bein wird mit Bodenkontakt zwischen die Stützen gesetzt, ggf. nur Sohlenkontakt oder ca. 15 kg Eigengewicht.
- Teilbelasteter 3-Punkte-Gang
Belastung mit zwei Personenwaagen kontrolliert erhöht.
GEHHLIFE MIT VOLLBELASTUNG ODER MIND. HALBEM KÖRPERGEWICHT
- 4-Punkte-Gang
Rechte Stütze, linkes Bein, linke Stütze, rechtes Bein – viel Entlastung bei Schmerzen oder neurologischen Erkrankungen.
- 2-Punkte-Gang
Rechte Stütze + linkes Bein, dann linke Stütze + rechtes Bein – flüssigeres Gangbild, bevorzugt bei Möglichkeit.
- Kreuzgang mit einer Stütze
Stütze immer auf der gesunden Seite gleichzeitig mit dem betroffenen Bein.
- Sonderformen bei Paraplegikern
Zugschwunggang, Durchschwunggang, u.a.
Das Ziel ist ein harmonisches Gangbild und die Vermeidung sekundärer Erkrankungen durch falsche Bewegungsmuster.
Vorab: Eine Ganganalyse kann helfen:
Fußstellung, Abrollbewegung, Schrittlänge, Knie-, Hüft-, Beckenstellung, Armschwung, Muskelfunktion.
GANGFORMEN
- Unbelasteter Drei-Punkegang
Betroffenes Bein zwischen Gehstützen, zunächst nur Sohle, dann mit ca. 15 kg Eigengewicht.
- Teilbelasteter Drei-Punktegang
Belastung wird langsam erhöht.
- Vier-Punkte-Gang
Stützen und Beine abwechselnd vorwärts – Voraussetzung: verletztes Bein trägt halbes Körpergewicht.
- Zwei-Punkte-Gang
Stütze und vis-a-vis Bein gleichzeitig vorwärts – ermöglicht flüssigen Gang.
- Kreuzgang mit einer Stütze
Stütze auf gesunder Seite, gleichzeitig mit betroffenem Bein vorwärts.
TREPPENSTEIGEN IM DREI-PUNKTE-GANG
Faustregel: „Gesund geht's aufwärts, krank abwärts.“
- Hinauf: Gesundes Bein voran, Stützen + betroffenes Bein folgen.
- Hinunter: Stützen + betroffenes Bein voran, gesundes Bein folgt.
- Therapeut sollte seitlich begleiten.
AUFSTEHEN UND HINSETZEN
- Aufstehen von einem Stuhl: Mit Armlehnen, nach vorne beugen, hochstützen, dann Gehstützen greifen.
- Hinsetzen auf einen Stuhl: Rückwärts gehen bis Beine den Sitz berühren, Stützen weglegen, ggf. Armlehnen greifen, mit Oberkörper nach vorne setzen.
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